Freitag, 18. August 2017

Zeit für den Abschied


Hallo ihr Lieben,

wir wollen heute noch einmal einen letzten Eintrag über unsere letzten drei Wochen in Ruanda hochladen, damit wir euch erzählen können, wie unser Abschied in Kigali ablief.
Doch bevor wir über Abschied sprechen wollen, berichten wir erst noch über den  Besuch von Charly`s Eltern und Geschwister, die für zwei Wochen nach Rwanda kamen.
Unter anderem kamen sie mit uns zur Arbeit, wo Charly ihnen alles in der Klasse und in der Physiotherapie zeigte und wir am Nachmittag einen Spaziergang mit den Kindern machten.

Außerdem besuchten sie den Kivu See, das Nationalmuseum in Huye, ein Krankenhaus in Gikonko, welches eine Bekannte von Charly's Mutter aufgebaut hat, den Kimironko-Markt, das Genocide Memorial und vieles mehr.
Nach zwei Wochen ging es für Charlys Familie weiter nach Tansania, wo eine einwöchige Safari auf sie wartete.

Und dann brach unsere letzte Woche an.
Wir räumten das Haus auf, putzten und bereiteten alles für unsere Nachfolger vor.
Dann packten wir unsere Koffer und wuschen ein letztes Mal Bettzeug und Handtücher.
Wir trafen uns mit vielen Freunden, um uns zu verabschieden und feierten am Samstagabend eine kleine Abschiedsfeier.

Ein schöner und gleichzeitig trauriger Tag war der Abschied in Gahanga.
Wir hatten uns als letzten Tag den Montag den 18.07 ausgewählt, damit wir danach noch genug Zeit hatten, um alles vorzubereiten.
Als wir dann am besagten Montag nach Gahanga kamen, waren wir zunächst mehr oder weniger normal im Unterricht mit dabei und sind danach zum Essen gegangen.
Dieses wurde aber dieses Mal für uns in den großen Raum gebracht, da wir mit vielen Schwestern zusammen gegessen haben.
Nach dem Mittagessen wurden dann alle Kinder in den Physiotherapieraum gebracht, damit sich dort alle, auch die Schwestern, von uns und wir uns von ihnen verabschieden konnten.
Bei der Feier wurden Abschiedsgeschenke verteilt, es wurde viel gesungen und getanzt. Unsere Oberschwester so wie einige Kinder hielten Abschiedsreden.
Nach vielen Umarmungen und ein paar vergossenen Tränen machten wir zusammen mit dem ganzen Center ein Gruppenfoto.
Am Ende des Tages verabschiedeten wir uns dann noch einmal von jedem Kind, bevor es für uns nach Hause ging.


Am 20.07 ging es dann für uns mit dem Flugzeug nach Amsterdam. Zum Flughafen begleiteten uns unsere Lehrerin vom Center, sowie Martha und Ida, zwei Freundinnen aus Kigali. In Amsterdam trafen wir dann wieder auf Charlottes Familie, die aus Tansania kam. Gemeinsam stiegen wir dann in den Flieger nach Düsseldorf, wo Sara ihre Familie wieder sah und wir uns nach einem kurzen Wiedersehen mit allen auf den Heimweg machten.

Mittlerweile sind wir schon seit 3 Wochen wieder in Deutschland und gewöhnen uns wieder an den Alltag.
Unsere Nachfolger, Lena und Maria haben wir nun zwei Mal besucht, um sie kennen zu lernen und ihnen einiges über unsere Arbeit in Kigali zu erzählen.
Für die Beiden ging das Abenteuer am 15.08 los.
Ihren ersten Tag im Center haben sie bereits erlebt.
Wer Interesse hat kann gerne auf ihrem Blog weiter über ihren Alltag und die Arbeit lesen.
Link zum Blog von Lena und Maria:


Wir danken für das Lesen und Folgen unseres Blogs und hoffen, dass wir euch so einen kleinen Einblick in unser Jahr in Ruanda geben konnten.


Zum Abschied noch ein paar Fotos aus den letzten Wochen:


Charlys Schwester Johanna hilft in der Physio mit



Zum Abschluss darf ein Gruppenbild natürlich nicht fehlen
 


Auf dem Kimironko-Markt beim Abschied von unserer Schneiderin Lilyose
Ein letztes Mal Kigali bei Nacht, vom Mount Kigali aus fotografiert

Donnerstag, 22. Juni 2017

Uganda Reise, Hochzeit und vieles mehr

Hallo ihr Lieben,
nach 3 ziemlich ereignisreichen Wochen melden wir uns auch endlich mal wieder.
Heute möchten wir euch über einen Physiotherapie Informations- Tag für unsere Schwestern im Center, unsere zweiwöchige Uganda Reise und die Hochzeit unseres Physiotherapeuten erzählen.
Die Reise möchten wir euch größtenteils als Fotopost zeigen, damit ihr einen besseren Eindruck bekommt, was wir alles erlebt und gesehen haben.


Zunächst möchten wir uns aber noch einmal ganz herzlich für die Spenden von Charlys und meiner Familie und dem Kindergarten, in dem meine Tante arbeitet, bedanken. Die Kinder haben sich sehr gefreut und sofort angefangen zu puzzeln, zu malen und zu kuscheln.
Die Fingermalfarbe wurde sofort für die neue Dekoration der Klasse genutzt, indem wir  Klopapierrollen angemalt haben.

Am Tag vor unserer Uganda Reise haben wir einen Informationstag für die Schwestern und Postulantinnen unseres Centers veranstaltet.
Dort hat unser Physiotherapeut Sylvain zu Beginn Allgemeines über die Gesundheit von Kindern, die verschiedenen Arten von Behinderung und ihre Auswirkungen gesprochen und dann gezeigt wie genau man Kinder am Besten aus den Rollstühlen hebt, sie hinlegt und wie man sie richtig zurück in den Stuhl setzt.
Nach Ausprobieren und Erlernen neuer Griffe zum Tragen oder Halten gab es dann eine Mittagspause.
Nach der Mittagspause erklärte Sylvain dann noch, wie man die Größeren am Besten aus den Rollstühlen, mit deren Hilfe, heben und absetzen kann.





Am 27.05 ging dann unsere 2- wöchige Uganda Reise mit Ida und Martha, Freundinnen von uns, die ebenfalls Freiwillige in Kigali sind, los.
Wir starteten am Lake Bunyonji, einem See direkt an der Grenze zwischen Ruanda und Uganda.
Dort haben wir zwei Nächte gezeltet, unser Hostel war direkt am See.
Nach der ersten Nacht sind Martha und ich mit unserem Zelt leider abgesoffen, da es tagsüber stark geregnet hatte und unser Zelt leider nicht wasserfest war.
Trotz dem Umzug genossen wir die Abende am Wasser und das Schwimmen im See.
Am 28. machte Charly das Gorilla Trekking in Uganda, während der Rest von uns den Tag am Wasser verbrachte.
Am letzten Tag machten wir einen Kanu Tour auf der wir trotz einem Loch im Kanu eine Menge Spaß hatten.





Nach dem Lake Bunyonji ging es weiter nach Fort Portal, wo wir eine Tour zu Tropfsteinhöhlen mit einem Wasserfall und zu verschieden Crater Lakes gemacht haben.


 








Nach Fort Portal verbrachten wir zwei Tage in Kampala, wo wir die Gadafi Moschee und den Bahai Tempel besichtigt haben.
Blick über Kampala

Decke der Gadafi Moschee

Gadafi Moschee





























Bahai Tempel


Anschließend ging es nach Jinja wo wir die berühmten Sipi Falls und den Nil Ursprung besichtig haben.




 





Zurück in Kampala ging es noch einen Tag nach Entebbe, wo wir einen botanischen Garten besucht haben, bevor Charly und ich Spätnachmittags wieder zurück nach Kampala gefahren sind und Martha und Ida weiter zu den Ssese Islands gefahren sind.











In Kampala haben wir dann noch eine Nacht verbracht, bevor wir uns mit Fenja und Lea, den Uganda Freiwilligen unserer Organisation, und Tessa und Marie, den Iringa (Tansania) Freiwilligen unserer Organisation getroffen und das Projekt der Uganda Freiwilligen besichtigt haben.
An deren Schule haben wir dann drei Tage verbracht bevor wir den Samstag Abend zusammen mit deren Gastschwester Tish auf einem Berg in Kampala verbrachten, auf dem wir eine unglaubliche Sicht über die Stadt bei Nacht hatten.

Am Sonntag morgen ging es dann im Bus mit Martha und Ida zurück nach Kigali.
Die Iringa Freiwilligen verbrachten noch ein paar Tage in Kampala, bevor sie am Freitag Nachmittag in Kigali ankamen.


Auf unserer Reise bekamen wir dann leider die Nachricht unserer Lehrerin, dass ein Kind aus unserem Center gestorben sei.
Die Kinder haben sich in der Zeit in der wir in Uganda waren, einen Virus eingefangen bei dem sie alle Fieber bekamen.
Manzi war 19 Jahre alt und hat seit ein paaren Jahren im Center gelebt, damit man sich gut um ihn kümmern konnte, da seine Familie nicht die Möglichkeiten und Mittel für Physiotherapie hatte.
Beerdigt wurde er im engsten Kreis seiner Familie und den Schwestern des Centers in Giseny, einer Stadt am Kivu See.
Im Gedenken an Manzi möchten wir gerne dieses Bild von ihm mit unserem Physiotherapeuten Sylvain teilen.



Am Samstag morgen mussten wir dann auf die Hochzeit unseres Physiotherapeuten.
Hochzeiten bestehen hier aus drei Teilen, der Standesamtlichen Hochzeit, dem traditionelle Teil und der kirchliche Hochzeit.
Der standesamtliche Teil fand schon vor drei Wochen statt. Am Samstag standen dann nur noch die traditionelle und die kirchliche Hochzeit auf dem Plan.
Im traditionellen Teil der Hochzeit waren wir die Brautjungfern von Sylvain.
Hierzu fuhren wir erst zu seinem Haus, zogen uns dort die traditionellen Kleider an, es wurde gebetet und dann ging es zu dem Haus der Braut.
In diesem Teil der Hochzeit werden die alten Traditionen bewahrt, bei denen der Mann zur Familie der Frau geht, um die Hand der Frau bittet und mit der Familie verhandelt, wie viel diese für ihre Tochter haben möchte.
Hierbei verhandeln dann die Väter des Brautpaares und der Bräutigam übergibt dann an die Familienmitglieder der Frau verschiedene Geschenke.
Diese haben die Brautjungfern ihm dann angereicht.
Wenn die Braut dann dazu geholt wird und sie das Brautpaar das erste Mal auf der Hochzeit sieht, überreichen sie sich gegenseitig Geschenke und anschließend steckt der Bräutigam den ersten Ring (wie bei uns der Verlobungsring) an den Mittelfinger.
Dabei hält er die Hand der Braut hoch damit jeder sieht, wie der Ring angesteckt wird.
Anschließend fuhren wir wieder zurück zu Sylvains Haus um uns wieder umzuziehen während der Rest der Gesellschaft schon zur Kirche gefahren ist.
Nach der kirchlichen Zeremonie, in der dann auch der Ehering an den Ringfinger gesteckt wird, ging es in einen kleinen Garten wo Fotos vom Brautpaar, der Gesellschaft und allen Gästen gemacht wurde.
Als die Foto Session dann beendet war, ging es zur Feier bei der es dann auch Hochzeitskuchen, Getränke und Geschenke für das Brautpaar gab.

















Wir hoffen es geht allen gut und ihr schwitzt nicht zu sehr bei den Temperaturen.