Sonntag, 14. Mai 2017

Memorial Woche und Ostern

Hallo ihr Lieben,

heute möchten wir euch etwas über die Memorial Woche und Ostern erzählen.

Dieses Jahr ist der Genozid in Ruanda 23 Jahre her. Aufgrund des Genozides findet jedes Jahr eine Memorial Woche statt, um den Opfern zu Gedenken und den Familien Zeit zur Trauer zu geben.
Am 07.04 fand der Nationale Volkstrauertag statt, durch den die Memorial Woche eingeleitet wird.
Morgens wurde im Memorial in Kinamba die Flamme der Erinnerung entzündet, welche hundert Tage brennt.
Das Memorial in Kinamba ist mit das Hauptmuseum zum dem Thema des Genozides hier aus Ruanda, zeigt aber auch in einer extra Ausstellung Genozide der ganzen Welt.
Außerdem gibt es dort Gräber der Opfer auf denen Kränze niedergelegt wurden.
Mittags startete ein Erinnerungs- Walk vom Parlament zum großen Amahoro (auf Deutsch Frieden) Stadium statt.
Dort fand eine Veranstaltung mit Reden vom Präsidenten und Überlebenden des Genozides statt.
Die ganze Woche über fanden Diskussionen, Veranstaltungen und Treffen zu diesem Thema statt, die teilweise verpflichtend für die Ruander waren.
Aufgrund dieser schlossen außerdem viele Shops, das alltägliche Leben wurde eingeschränkter aus Respekt vor den Trauernden.
An Karfreitag endete dann die Memorial Woche.

Ostermontag ist auch hier ein Feiertag, wodurch wir nicht arbeiten mussten.
Ostern verbrachten wir dieses Jahr gemeinsam mit den Freiwilligen aus Kigali, wir suchten Ostereier und grillten gemeinsam bei einem Freiwilligen Freund zu Hause.


Traditionell gibt es hier nicht Brauch des Osterhasens oder der Ostereiersuche.
Bei den christlichen Familien steht der Gottesdienst Besuch im Vordergrund, danach wird mit der Familie und Freunden zusammen gegessen und gefeiert.

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende und allen Müttern alles Liebe zum Muttertag.
Wer sich gerne noch mehr über den Genozid informieren möchte, findet hierzu viele Seiten im Internet, unter anderem ist der Wikipedia Artikel sehr informativ.


Montag, 1. Mai 2017

Besucher, Klappe die Erste:)

Hallo ihr Lieben,
nach ein paar ereignisreichen Wochen melden wir uns endlich wieder.
Heute möchten wir euch gerne über unseren Besuch erzählen.
Vom 25.03 bis zum 08.04 war meine Schwester Lena zu Besuch.
Charlys Freund kam dann vom 06.04 bis zum 23.04 zu Besuch.
Wir haben also vier volle und ereignisreiche Wochen hinter uns, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.

Mit beiden standen Besuche der Stadt, des Kimironko Marktes und der Arbeit an.
Auf dem Kimironko zeigten wir beiden die Vielfalt der ruandischen Stoffe, aus denen sich beide vieles schneidern ließen und sich in der Souvenirabteilung mit Mitbringseln für die Familie und Freunde eindeckten.

Auf der Arbeit lernten sie dann unseren Alltag in der Physiotherapie und Klasse kennen, wurden herzlich von unseren Schwestern, den Kindern und der Lehrerin sowie vom Physiotherapeuten willkommen geheißen.
Dabei brachten beide viele Spenden aus Deutschland von der Familie mit, für die wir uns jetzt sehr herzlich bedanken möchten.
Die Kinder aus unserem Center haben sich unglaublich gefreut und direkt alles ausprobiert.
Vormittags waren beide dann mit in der Klasse und der Physiotherapie und haben erlebt, was wir den ganzen Tag so machen.
Nachmittags sind wir dann alle zusammen spazieren gegangen zu den Kühen und Hühnern unseres Centers, haben die Kühe gefüttert und die Hühner beobachtet.
Autos gucken und Kuscheln sowie fangen spielen, durften bei der nachmittags Planung natürlich auch nicht fehlen.

Wir beide haben mit jeweils unserem Besuch auch den Nyungwe Nationalpark besucht und den Canopy Walk gemacht.
Dafür haben wir eine Nacht in dem 7 Stunden von Kigali entfernten Kamembe geschlafen, bevor es dann am nächsten Morgen in aller Frühe zum Park ging.
Lena und ich hatten leider etwas schlechtes Wetter und sind durch Nieselregen und Nebel gewandert, Charly und Nicolas hingegen hatten Sonnenschein und warme Temperaturen.
Der Canopy Walk besteht aus einer 2 stündigen Wanderung durch den Regenwald. Hier läuft man zu einer Hängebrücke die 60 Meter über dem Boden hängt. Sie besteht aus drei Teilen, die durch jeweils feste Plattformen voneinander getrennt sind.
Von der Hängebrücke hatte man dann einen wunderschönen Ausblick über den Regenwald, bei dem man bunte Vögel, verschiedene Bäume und Pflanzen entdecken konnte.
Durch etwas Glück haben wir vor und während der Wanderung Affen aus nächster Nähe gesehen.

Wir beide haben ebenfalls jeder zwei Tage in Kibuye, der Stadt am Kivu See verbracht.
Hier standen Entspannung und Erholung von der anstrengenden und erlebnisreichen Zeit an.
Wir genossen den Ausblick auf den See, die Ruhe direkt am Wasser und die Abkühlung im See.














Bevor Nicolas ankam waren wir zu dritt im Akagera Nationalpark um eine Safari zu machen.
Hierbei konnten wir die Vielfalt der Tiere beobachten, haben viele Zebras, Antilopen, Giraffen, Elefanten, Löwen und sogar eine Schlange gesehen.
Das alles in der einzigartigen Kulisse am Lake Ihema.
Der Akagera Nationalpark unterscheidet sich von der Landschaft stark zu dem in Tansania, da der Akagera von Hügeln und Bergen gezeichnet und allgemein grüner ist.
Wir verbrachten eine Nacht im Zelt und die erste Herausforderung bestand nach dem Zeltaufbau darin, ein Feuer zu entzünden um unser mitgebrachtes Abendessen zu kochen.
Nachdem wir dies geschafft hatten, ließen wir den Abend am Lagerfeuer zusammen mit anderen Besuchern ausklingen bevor wir müde ins Bett fielen.
Am nächsten Morgen guckten wir uns den Sonnenaufgang an bevor es auf einen letzten Game- Drive ging.

Nicolas ist außerdem mit Freiwilligen Freunden von uns zu Beginn seines Besuches auf den Bisoke Vulkan gestiegen, auf dem auch wir zu Beginn unseres Jahres waren.
Trotz schlechtem Wetter und matschigen Wegen, hatten sie eine schöne Zeit.

Wir wünschen euch einen schönen ersten Mai und hoffen es geht euch allen gut.



Ein Einblick in den Regenwald Ruandas

Kivu See

Die Kochstelle im Akagera

Auf der Hängebrücke 60 Meter über der Erde



Blick auf den Lake Ihema im Akagera