Sonntag, 29. Januar 2017

Die erste Etappe: Sansibar

Hallo ihr Lieben,

heute melden wir uns das erste Mal nach einem ereignisreichen Monat zurück.
In diesem Monat ist viel passiert, was wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.
Denn auch dieser Teil, die Reise verbunden mit dem Zwischenseminar in Bagamoyo, gehören zu unserem Jahr hier, genauso wie unsere Arbeit im Center.
Da es allerdings ziemlich lang werden würde, euch von einem ganzen Monat, in dem wir viel erlebt haben, in einem Post zu erzählen, haben wir uns vorgenommen, das Ganze in verschiedene Teile aufzusplitten.

Wir hoffen vorab aber erst einmal, dass ihr alle schöne und natürlich auch weiße Weihnachten hattet und gut ins neue Jahr gestartet seid.

In diesem Post möchten wir euch etwas über die erste Etappe unserer Reise erzählen.
Am 21.12.2016 ging es für uns beide, Lea und Fenja, die Uganda-Freiwilligen, mit dem Flugzeug nach Dar Es Salaam, eine große Stadt in Tansania.
Dort wurden wir in einem Hostel schon von den anderen Freiwilligen aus Sumbawanga (das liegt auch in Tansania) und Namibia erwartet.
Gemeinsam verbrachten wir den Abend bei einem sehr leckeren indischen Restaurant, das direkt am Hostel lag und unterhielten uns anschließend auf der Dachterasse des Hostels lange über unser bisheriges halbes Jahr und unsere Erlebnisse, mit der Skyline von Dar Es Salaam im Hintergrund.
Am nächsten Morgen ging es dann in aller Frühe auf zur Fähre, die uns nach Sansibar bringen sollte.
Nach dem Kauf der Tickets und einem leckeren Frühstück mit Chapati (frittierte Brotfladen) und Obstsalat ging es dann endlich auf die Fähre, welche uns innerhalb von knapp 4 Stunden nach Sansibar brachte.
Durch leichte Seekrankheit bei allen Freiwilligen waren wir schließlich ziemlich froh, das Boot verlassen zu können und nicht mehr dem Schaukeln der Wellen ausgesetzt zu sein.
In Stone Town angekommen, machten wir uns dann auf die Suche nach unserem Hostel, das wir mit ein wenig Hilfe schließlich fanden.
Unser Hostel befand sich auf dem Gelände eines Museums über den Sklavenhandel auf Sansibar.
Nachdem alle sich in ihren Zimmern eingerichtet hatten, machten wir uns auf zum Strand und genossen den ersten Nachmittag am Meer.
Wir besuchten ebenfalls das Museum auf unserem Hostel-Gelände und erfuhren viel über die Vergangenheit Sansibars, einschließlich der Funktion Sansibars als wichtigter Handelspunkt für Sklaven.
Wir verbrachten die Tage oft am Strand, besuchten Abends häufig den Nachtmarkt, ein Markt direkt an der Promenade, auf dem allerlei typisch einheimische Gerichte verkauft wurden, wie beispielsweise die Sansibar-Pizza (Teig gefüllt mit Ei, Gemüse, Fleisch oder Süßem), Chipsi (also Pommes) in allen Varianten, Fisch- und Fleischspieße jedes Geschmackes und Obst und Gemüse.
Wir besuchten ebenfalls Prison Island, eine kleine Insel etwas entfernt von Sansibar, auf welcher damals ein Gefängnis war, das heute aber zu einem Hotel umgebaut ist.
Dort verbrachten wir einen Nachmittag an einem wunderschönen Strand, der aussah wie aus einem Werbekatalog.
Trotz Sonnenbrand bei vielen Freiwilligen genossen wir den Ausflug sehr.

Heiligabend sind wir dann alle gemeinsam in einem Restaurant essen gewesen, in dem wir auf einer Terrasse direkt über dem Meer sitzen konnten.
Da die Portionen etwas kleiner als erwartet waren, ging es anschließend noch einmal zum Nachtmarkt für einen Nachtisch.
Um etwas Weihnachtsstimmung zu bekommen, hatte Lea einen Plastikweihnachtsbaum mitgebracht, der leider durch einen dummen Fotounfall nun irgendwo im Meer herumtreibt.
Um trotzdem ein bisschen in Weihnachtsstimmung zu bekommen, machten sich nach dem Essen ein paar von uns auf den Weg, um in den Gottesdienst zu gehen, der ebenfalls in der Kirche auf unserem Gelände stattfand.
Da die Messe um 10 Uhr abends nicht die Hauptmesse war, war die Kirche nicht so voll, sodass der Priester, als er sah, das über die Hälfte der Gottesdienstbesucher aus Ausländern bestand, schnell noch ein paar englische Weihnachtslieder in die ansonsten auf Kiswaheli (der tansanischen Landessprache) abgehaltene Messe einbaute.

In Stone Town stießen kurz vor Weihnachten außerdem noch die Freiwilligen aus Iringa (ebenfalls Tansania) zu uns und vegrößerten so unsere Gruppe auf 13 Leute.
Gemeinsam ging es dann am 27.12 für uns weiter nach Nungwy, einer kleinen Stadt auch auf Sansibar.
Hier hatten wir ein Hostel keine 500 Meter vom Meer entfernt.
Der Strand war sogar noch schöner als der in Stone Town, das Meer war türkis-blau und komplett klar.
(Das Bild hier wurde leider bei Ebbe aufgenommen und zeigt deswegen nicht komplett wie schön der Strand war)
Morgens machten sich dann ein paar von uns, meist waren wir drei oder vier Leute, auf den Weg zum Strand um die Ruhe zu genießen, joggen zu gehen und uns anschließend im Meer wieder abzukühlen.
In Nungwy nutzen wir den schönen Strand dann noch einmal richtig aus, verbrachten entspannte Nachmittage am Strand, fuhren mit dem Boot raus um schnorcheln zu gehen und ein Korallenriff bewundern zu können mit vielen Arten von Fischen, Korallen und vielem mehr.
Dank etwas Glück sahen wir sogar, trotz erneuter Übelkeit bei manchen Freiwilligen auf dem Weg zum Riff, Delfine, die an uns vorbei schwammen.
Um den Ausflug ausklingen zu lassen, fuhren wir an einen anderen Strand, wo es dann Barbecue für alle gab, bevor es zurück ging.
Und schneller als wir gucken konnten, war auch schon Silvester.
Am Morgen ließen sich noch ein paar der Mädels ihre Haare schneiden von anderen Freiwilligen, da ihnen die langen Haare zu warm wurden.
Abends ging es dann nach gemeinsamen Fertig-Machen vor einem Spiegel (man kann sich vorstellen, wie eng das Ganze wurde mit 12 Mädels vor einem einzigen Spiegel :D) zu einer riesigen Silvesterparty in Kendra Rocks.
Die Party war direkt am Meer und um unsere Schuhe nicht zu verlieren, wie es Vorfreiwillige berichteten, entschlossen wir uns kurzerhand barfuß zu gehen.
Trotz der Größe der Party und dem daraus folgenden Aufteilen der Gruppe wurde es eine richtig gute Silvesterparty, bei der wir uns schließlich irgendwie immer alle wiederfanden und gemeinsam ins neue Jahr feiern konnten, mit guter Musik und Feuerwerk.
Und nach der Silvestersause ging es dann am nächsten Tag wieder zurück nach Stone Town und von dort mit der Nachtfähre um 21:00 Uhr zurück nach Dar Es Salaam.
Nachdem wir morgens um 6:00 Uhr dann in Dar anlegten, ging es für uns mit dem Taxi zum Busplatz und von dort mit dem Bus nach Bagamoyo zum Zwischenseminar.

Über das Zwischenseminar möchten wir euch gerne im nächsten Post erzählen und dann anschließend über unsere weitere Reise über Iringa, Arusha, Kenia und Uganda berichten.
Wir hoffen es geht euch allen gut. Wir wünschen euch noch einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche.


Hier ein Bild vom Nachtmarkt in Stone Town

Der Stadtkern von Stone Town erinnerte uns mit den Gassen an Venedig



Noch ein Bild vom Sonnenuntergang beim Weihnachtsessen.
Von dieser Abgrenzung wurde unser Tannenbaum vom Wind
ins Meer gepustet :D