Montag, 28. November 2016

Ein Gottesdienst in Kigali

Hallo ihr Lieben,
wir wünschen euch einen schönen ersten Advent! Passend dazu heute einen Post über die Gottesdienste hier, die wir hier besuchen.
Die Kirche, in die wir immer gehen heißt St. Michelle und ist eine recht große Kirche in der Stadt. Es gibt dort Sonntags drei Messen, von sieben bis neun Uhr eine auf Kinyarwanda, von neun bis elf Uhr eine auf Englisch und dann abends noch eine auf Französisch. Dies liegt daran, dass die alle diese drei Sprachen Amtssprachen in Ruanda sind.
Die Messen sind alle meist recht voll und gerade in der Englischen sieht man auch immer einige andere „Weiße“. Denn hier ist es recht üblich, wöchentlich zur Kirche zu gehen, da Religion eine große Rolle spielt. So ist eine der ersten Fragen die uns gestellt wird meist die nach der Religion.
Der Grundablauf der Messe ist der selbe wie der einer katholischen Messe in Deutschland, da Ruanda mehrheitlich christlich ist.
Es gibt aber auch einige Unterschiede. So ist zumindest unsere Kirche in einem Halbkreis um den Altar herum aufgebaut, was das Ganze etwas kommunikativer und gemeinsamer wirken lässt als es in einigen älteren Kirchen in Deutschland der Fall ist. Außerdem gibt es in der Kirche auch keine Kniebänke, zum knien wird sich auf den Boden gekniet oder hingestellt.
Auch gibt es in jeder Messe einen Chor, welcher aber von Woche zu Woche wechselt. Dieser singt in der englischen Messe meist auch auf englisch, wobei die Lider von der Art her ähnlich sind, wie die Kirchenlieder in Deutschland, nur etwas rhythmischer und meist mit Keyboard begleitet und entweder mit einem Beat von diesem oder von Trommeln unterlegt. Auch wird zu vielen Liedern vom Chor und von der Gemeinde geklatscht und getanzt.
Vom Ablauf her gibt es kaum Unterschiede, nur das die Kollekte nach den Fürbitten nicht wie in Deutschland in einem Korb eingesammelt wird, der herum gereicht wird, sondern diese von in der Kirche verteilt stehenden Kindern, meist Kommunionkindern, eingesammelt werden.
Anschließend wird diese zusammen mit Materialspenden wie Lebensmitteln oder auch Waschmittel oder Toilettenpapier, welche immer von verschiedenen Gruppen organisiert werden zum Altar gebracht und dort gesegnet, zusammen mit Hostien und Wein. Anschließend an den Gottesdienst werden die Spenden an die Armen der Gemeinde verteilt.
Ein anderer Unterschied ist außerdem, dass bei der Wandlung zusätzlich zum Glockengeläut auch die Gemeinde klatscht. Dies wird generell häufiger getan als in deutschen Gottesdiensten, so zum Beispiel auch bei der Predigt, um Zustimmung oder Begeisterung auszudrücken.
Die Predigt ist im Vergleich zu den meisten deutschen Predigten recht lang, häufig 45 Minuten lang. Diese ist aber oft auch lebendiger als viele in Deutschland, so hatten wir schon häufiger Pastoren, die gesungen und getanzt haben während der Predigt und so ihre Begeisterung über Gottes Wort ausgedrückt haben. Das und die Tatsache, das immer zwei Lesungen, statt wie in Deutschland oft üblich nur eine, gehalten werden, führt dazu, dass die Messe meist zwei Stunden dauert, was aber für afrikanische Verhältnisse immer noch recht kurz ist.
Der letzte Unterschied der uns aufgefallen ist, ist, dass am Ende des Gottesdienstes immer eine Ansage für die kommende Woche gehalten wird, in welcher auch die Höhe der Spenden aus den Gottesdiensten der vergangenen Woche genannt werden.
Wir hoffen, ihr könnt euch so in etwa ein Bild über die katholischen Gottesdienste, die wir hier besuchen machen, auch wenn wir diesmal keine Fotos haben, da dies in der Kirche leider nicht erlaubt ist.
Wir wünschen euch noch eine schöne, besinnliche erste Adventswoche!

Sonntag, 13. November 2016

Ein kleiner Fotopost


Hallo ihr Lieben,
wir hoffen ihr seid uns nicht allzu böse, dass wir uns die letzte Woche nicht gemeldet haben. Heute möchten wir euch einfach mal mit ein paar Fotos unsere Arbeit zeigen, wenn wir, wie vor drei Wochen, etwas Neues mit den Kindern machen. An diesem Tag stand das Bemalen von Klopapierrollen mit Fingerfarbe an, die dann neben anderer neuer Deko aufgehängt wurde.





Hier seht ihr Solange mit dem neuen Baby auf dem Arm

Wir hängen die neu gebastelte Deko auf

Beatha malt

Auch das Füttern gehört zum Alltag dazu

Hier werden fleißig die Klopapierrollen bemalt

Beatha mit ihrer neuen Halskette

Beatha und Hypolite

Manchmal landet dann die Fingerfarbe nicht nur auf den Klopapierrollen

Beim Autos gucken gibt es auch manchmal einen Lolli


Wir hoffen ihr habt eine schöne Woche und erfriert bei den kalten Temperaturen nicht.