Freitag, 23. Dezember 2016

Ein letzter Post im alten Jahr

Hallo ihr Lieben,
etwas verspätet melden wir uns mal wieder nach einigen sehr ereignisreichen Wochen.
Zunächst waren wir am Samstag den 08.12 im Center in Gahanga, da dort eine Feier zum internationalen Tag für Menschenrechte und dem internationalen Tag für Menschen mit Behinderungen statt fand. Zu diesem Anlass ist sogar ein Minister aus Ruanda gekommen. In den Tagen davor wurde das Center auf Hochglanz geputzt und sogar ein Zelt für die Gäste aufgebaut.
Diesen wurde dann das Center gezeigt und es wurden Reden vom Minister und von unserer Oberschwester gehalten. Zum Abschluss bekamen die Kinder Kekse und Saft geschenkt.
Am Sonntag waren wir dann bei einem deutschen Weihnachtsmarkt in Kigali, welcher von der GIZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, organisiert wurde. Auf diesem wurden ruandische Handarbeitsprodukte verkauft, aber auch typisch deutsche Weihnachtsprodukte.
So haben wir mit anderen Weltwärts- Freiwilligen geholfen, Glühwein, Waffeln und Kaffee zu verkaufen. Außerdem hatte das „La Gallette“, ein deutscher Supermarkt in Kigali, einen Stand, wo Stollen, Brezeln und Bratwürste verkauft wurden. So kam trotz Sonnenschein und 25 Grad ein bisschen weihnachtliche Stimmung auf, da auch alles im Vorfeld liebevoll dekoriert wurde und selbst die Musik passend weihnachtlich abgestimmt war.
Weihnachtlich ging die Woche dann weiter, da wir Mittwoch bei einer Weihnachtsfeier von der Jumelage, einer weiteren deutschen Organisation, die auch Weltwärts- Freiwillige in Kigali beschäftigt, geholfen haben.
Auch hier gab es Glühwein und dazu Chili con Carne und Wraps, sowie ruandische Handwerksprodukte. Außerdem gab es Live- Musik von einer ruandischen Band und zur späteren Stunde hat ein ruandischer DJ aufgelegt, bei welchem auch viele getanzt haben.
Nach diesem gelungenen Abend waren wir am Donnerstag dann zu der Aufnahme- Zeremonie von Novizinen des Ordens von dem auch die Schwestern in Gahanga sind, eingeladen.
So fuhren wir am Donnerstag Morgen nach Rutongo, wo die Aufnahme- Messe stattfand. Diese startete um 10 Uhr mit einem feierlichen Einzug der sechs Novizinen und den acht Priestern, welcher von Kindern begleitet wurden, die einen traditionelle Tanz darboten.
Die Kinder stammten aus dem Waisenheim neben der Kirche, in denen die Novizinen mit anderen Schwestern des Ordens arbeiten.
Im Gottesdienst selbst legten die Novizinen ihr Gelöbnis von Keuschheit, Armut und Vertrauen auf Gott im Beisein ihrer Eltern und Paten ab. Danach bekamen sie ihre Ordenstracht überreicht.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden im Schwesternhaus alle Gäste begrüßt, Reden von den neuen Schwestern, den Priestern und den Eltern gehalten und zusammen gegessen.
Insgesamt ein sehr interessanter Tag, welcher zur Folge hatte, dass uns alle gefragt haben, ob wir nicht auch Schwestern werden wollen.
In den letzten Tagen hatten wir dann die Freiwilligen vom Bistum Münster aus Uganda bei uns zu Besuch. Mit ihnen zusammen sind wir dann am Mittwoch nach Dar Es Salaam in Tansania geflogen, denn wir starten diese Woche unsere Reise durch Tansania. Zunächst werden wir Weihnachten und Silvester auf Sansibar mit anderen Freiwilligen unserer Organisation aus Afrika verbringen. Danach haben wir in Bagamoyo, einer Stadt an der Küste Tansanias, unser Zwischenseminar, von wo aus wir vermutlich über Iringa und Sumbawanga zurück nach Kigali fahren werden.
Wir wissen noch nicht so genau, wie wir das in der Zeit (vermutlich bis Mitte/Ende Januar) mit dem Blog handhaben werden, das hängt von der jeweiligen Internetqualität ab.
Von daher Euch schon mal frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit sonnigen Grüßen von Sansibar! :)






Montag, 28. November 2016

Ein Gottesdienst in Kigali

Hallo ihr Lieben,
wir wünschen euch einen schönen ersten Advent! Passend dazu heute einen Post über die Gottesdienste hier, die wir hier besuchen.
Die Kirche, in die wir immer gehen heißt St. Michelle und ist eine recht große Kirche in der Stadt. Es gibt dort Sonntags drei Messen, von sieben bis neun Uhr eine auf Kinyarwanda, von neun bis elf Uhr eine auf Englisch und dann abends noch eine auf Französisch. Dies liegt daran, dass die alle diese drei Sprachen Amtssprachen in Ruanda sind.
Die Messen sind alle meist recht voll und gerade in der Englischen sieht man auch immer einige andere „Weiße“. Denn hier ist es recht üblich, wöchentlich zur Kirche zu gehen, da Religion eine große Rolle spielt. So ist eine der ersten Fragen die uns gestellt wird meist die nach der Religion.
Der Grundablauf der Messe ist der selbe wie der einer katholischen Messe in Deutschland, da Ruanda mehrheitlich christlich ist.
Es gibt aber auch einige Unterschiede. So ist zumindest unsere Kirche in einem Halbkreis um den Altar herum aufgebaut, was das Ganze etwas kommunikativer und gemeinsamer wirken lässt als es in einigen älteren Kirchen in Deutschland der Fall ist. Außerdem gibt es in der Kirche auch keine Kniebänke, zum knien wird sich auf den Boden gekniet oder hingestellt.
Auch gibt es in jeder Messe einen Chor, welcher aber von Woche zu Woche wechselt. Dieser singt in der englischen Messe meist auch auf englisch, wobei die Lider von der Art her ähnlich sind, wie die Kirchenlieder in Deutschland, nur etwas rhythmischer und meist mit Keyboard begleitet und entweder mit einem Beat von diesem oder von Trommeln unterlegt. Auch wird zu vielen Liedern vom Chor und von der Gemeinde geklatscht und getanzt.
Vom Ablauf her gibt es kaum Unterschiede, nur das die Kollekte nach den Fürbitten nicht wie in Deutschland in einem Korb eingesammelt wird, der herum gereicht wird, sondern diese von in der Kirche verteilt stehenden Kindern, meist Kommunionkindern, eingesammelt werden.
Anschließend wird diese zusammen mit Materialspenden wie Lebensmitteln oder auch Waschmittel oder Toilettenpapier, welche immer von verschiedenen Gruppen organisiert werden zum Altar gebracht und dort gesegnet, zusammen mit Hostien und Wein. Anschließend an den Gottesdienst werden die Spenden an die Armen der Gemeinde verteilt.
Ein anderer Unterschied ist außerdem, dass bei der Wandlung zusätzlich zum Glockengeläut auch die Gemeinde klatscht. Dies wird generell häufiger getan als in deutschen Gottesdiensten, so zum Beispiel auch bei der Predigt, um Zustimmung oder Begeisterung auszudrücken.
Die Predigt ist im Vergleich zu den meisten deutschen Predigten recht lang, häufig 45 Minuten lang. Diese ist aber oft auch lebendiger als viele in Deutschland, so hatten wir schon häufiger Pastoren, die gesungen und getanzt haben während der Predigt und so ihre Begeisterung über Gottes Wort ausgedrückt haben. Das und die Tatsache, das immer zwei Lesungen, statt wie in Deutschland oft üblich nur eine, gehalten werden, führt dazu, dass die Messe meist zwei Stunden dauert, was aber für afrikanische Verhältnisse immer noch recht kurz ist.
Der letzte Unterschied der uns aufgefallen ist, ist, dass am Ende des Gottesdienstes immer eine Ansage für die kommende Woche gehalten wird, in welcher auch die Höhe der Spenden aus den Gottesdiensten der vergangenen Woche genannt werden.
Wir hoffen, ihr könnt euch so in etwa ein Bild über die katholischen Gottesdienste, die wir hier besuchen machen, auch wenn wir diesmal keine Fotos haben, da dies in der Kirche leider nicht erlaubt ist.
Wir wünschen euch noch eine schöne, besinnliche erste Adventswoche!

Sonntag, 13. November 2016

Ein kleiner Fotopost


Hallo ihr Lieben,
wir hoffen ihr seid uns nicht allzu böse, dass wir uns die letzte Woche nicht gemeldet haben. Heute möchten wir euch einfach mal mit ein paar Fotos unsere Arbeit zeigen, wenn wir, wie vor drei Wochen, etwas Neues mit den Kindern machen. An diesem Tag stand das Bemalen von Klopapierrollen mit Fingerfarbe an, die dann neben anderer neuer Deko aufgehängt wurde.





Hier seht ihr Solange mit dem neuen Baby auf dem Arm

Wir hängen die neu gebastelte Deko auf

Beatha malt

Auch das Füttern gehört zum Alltag dazu

Hier werden fleißig die Klopapierrollen bemalt

Beatha mit ihrer neuen Halskette

Beatha und Hypolite

Manchmal landet dann die Fingerfarbe nicht nur auf den Klopapierrollen

Beim Autos gucken gibt es auch manchmal einen Lolli


Wir hoffen ihr habt eine schöne Woche und erfriert bei den kalten Temperaturen nicht.




Sonntag, 23. Oktober 2016

Von Taufe über Hochzeit bis zur Beerdigung ist alles dabei

Hallo ihr Lieben,
wir hoffen es geht euch gut.
Heute möchten wir euch über einige Ereignisse erzählen, die in den letzten Wochen passiert sind, deswegen wird dieser Post heute etwas länger.

Wir haben lange überlegt, ob und wie wir eines der Vorkommnisse der letzten Wochen mit in den Blog aufnehmen sollen, uns ist aber wichtig, hier ein realistisches Bild unseres Alltages und Lebens zu zeigen, weswegen wir nun schlussendlich und mit ein bisschen Abstand auf das Geschehene auch von der Beerdigung Ndungutses, einer unserer Bewohner in Gahanga, berichten wollen.
Am Morgen des 06.10. erhielten wir eine Nachricht unserer Lehrerin Constantine, dass Ndungutse am frühen Morgen verstorben war.
Nach einer aufwühlenden Busfahrt erreichten wir schließlich das Center und wurden von einer der Schwestern in Empfang genommen und in einen kleinen Raum gebracht, in dem Ndungutse aufgebahrt war, so das wir uns von ihm verabschieden konnten.
Die Kinder wussten zu diesem Zeitpunkt nur teilweise, was passiert war, die Kleineren hatten davon noch nichts mitbekommen. Der Schreck saß tief, doch trotzdem haben wir alle versucht, den Vormittag so normal wie möglich zu meistern.
So sind wir schließlich mit Sylvain, dem Physiotherapeuten, nach Gahanga gelaufen, um ein Bild von Ndungutse entwerfen zu lassen, auf dem dessen Geburts- und Todesdaten, sowie der volle Name zu lesen war. Denn die Beerdigung sollte noch am gleichen Tag stattfinden.
Die Kinder wurden bei unserer Rückkehr aus dem Dorf alle einzeln in den kleinen Raum gebracht, in dem zuvor auch wir waren, um sich nun auch von ihm zu verabschieden.
Die Messe zur Beerdigung fand in der kleinen Kirche neben dem Center statt. Diese war eigentlich ziemlich ähnlich zu der in Deutschland in einer katholischen Kirche üblichen Messe zur Beerdigung, nur das alles auf Kinyarwanda war, ein Chor gesungen hat und es für zwei Menschen gleichzeitig war.
Anschließend wurde der Sarg zum Friedhof transportiert, wo dann die eigentliche Beerdigung stattfand. Der Friedhof war auf einem Hügel gelegen, von welchem man das Tal und andere Hügel sehen konnte, ein schöner Ausblick eigentlich. Ein Unterschied zu den christlichen Friedhöfen in Deutschland war, das es hier keine Grabsteine gab, sondern auf jedem Grab ein einfaches Holzkreuz mit Name und Geburts- und Todesdaten stand.
Während der Beerdigung waren auch einige unserer Kinder anwesend. Nachdem der Sarg mit Erde bedeckt und das Kreuz in den Boden gesteckt wurde, wurde von jedem Anwesenden eine Blume auf das Grab gepflanzt und dann mit Wasser besprenkelt. Außerdem wurde das Grab mit Blumenkränzen geschmückt.
Nach der Beerdigung sind alle gemeinsam zurück zum Center gefahren, wo jeder sich die Hände wusch, was hier zur Beerdigung traditionell dazu gehört. Anschließend gab es noch ein paar Reden und der Tag wurde mit einer Fanta und Tee beendet.
Im Andenken an ihn haben wir diese Fotos, welche wir auch mit euch teilen möchten.





Neben diesem Ereignis sind jedoch auch einige schöne Ereignisse passiert, die wir euch auch nicht vorenthalten möchten.
Am 10.10 hat unsere Lehrerin in Gahanga für ihre Weiterbildung in Sonderpädagogik ihr Zertifikat bekommen und uns eingeladen, sie dorthin zu begleiten.
In der Universität waren die Schüler des Trainings, ihr Lehrer und Vertreter aus den Regierungen von Deutschland und Ruanda. So begegneten wir dem Innenminister aus Rheinland- Pfalz,
den wir auch auf der Feier der deutschen Botschaft zum Tag der Deutschen Einheit am folgenden Freitag wieder trafen.
Weitere Besucher waren Delegierte aus dem deutschen Parlament oder Partner von Projekten hier in Ruanda, sowie der Direktor der Universität und der ruandische Bildungsminister.



Am letzten Samstag, den 16.10 lud uns Constantine, unsere Lehrerin, schließlich auf die Taufe ihres Bruders ein. Hier laufen Taufen eigentlich genauso ab wie in Deutschland, nur das es nicht unüblich ist, dass man bei dieser schon älter ist.
So wurde ihr Bruder im Alter von 16 getauft. Hier werden oft viele Kinder gleichzeitig getauft, so war es auch bei dem Bruder, wo sieben Schüler gleichzeitig getauft wurden. Anschließend wurde gemeinsam gegessen, Reden gehalten und, wie immer, eine Fanta getrunken.



Gestern hatten wir dann nochmal einen anstrengenden Tag, da bei uns in Gahanga um die 15 Kinder getauft wurden und unsere Sozialarbeiterin aus Kabuga geheiratet hat.
Um beides mit zu erleben, sind wir morgens zu erst nach Gahanga gefahren, haben beim restlichen Aufbau geholfen und dann die Messe mitgefeiert.
Nach der Messe bekamen wir noch schnell etwas zu Essen und eine Fanta von Oberschwester Emeritha, damit wir nicht mit leerem Magen fahren mussten.
Anschließend haben wir uns dann wieder in den Bus nach Kabuga, Massaka gesetzt, wo die Hochzeit stattfand. Auch diese Messen laufen ähnlich ab wie in Deutschland, nur das auch hier oft mehrere Paare, gestern waren es vier, gleichzeitig verheiratet werden. Nach der Messe sind wir dann noch zum Festplatz gefahren, wo sich die beiden Familien mit Freunden und Nachbarschaft einfand. Die Feier fand draußen unter ein paar Planen zum Schutz vor der Sonne statt.


Nachdem das Brautpaar ein Band zum Eingang zerschnitten hatte um rein zu kommen, haben sich die Eltern des Brautpaares gegenseitig für die Hochzeit ihrer Kinder gedankt und ihren Segen gegeben. Dann musste das Brautpaar den Wein "antrinken", in dem sie sich gegenseitig den Wein zu trinken gaben. Nachdem dann auch die Hochzeitstorte vom Brautpaar angeschnitten wurde, durften sie sich auch diesen gegenseitig füttern.außderdem wurde die Torte in kleinen Stücken an die Gäste verteilt,  ebenso wie Fanta und Bier.
Dann wurden kurze Reden gehalten und Geschenke ans Brautpaar überreicht, außerdem sang der Chor, der auch die Messe mitgestaltet hat, einige traditionelle Lieder und Musik wurde gespielt, zu der getanzt wurde. Am Abend haben wir uns schließlich mit Christine, unserer Mentorin, auf den Heimweg gemacht, während die restlichen Gäste noch bis spät in die Nacht gefeiert haben und das Brautpaar ihre erste gemeinsame Nacht in ihrem eigenen Haus verbrachte.


Hier wird Ganza, einem der Taufkinder das Wasser über den Kopf gegossen

Fillette in ihrem Taufkleid





Ndidie wird hier der Kopf mit einem Tuch getrocknet








Sonntag, 9. Oktober 2016

Braids- eine kleine Verwandlung *-*

Hallo ihr Lieben,
wir melden uns natürlich auch dieses Wochenende wieder.
Heute möchten wir euch etwas über die ruandischen Haare erzählen :D

Hier haben die Frauen größtenteils nur sehr kurze Haare, ihre Haare verändern sie aber regelmäßig mit der Hilfe von Kunsthaar.
Oft wird dieses Kunsthaar dann im wahrsten Sinne des Wortes mit Nadel und Faden an die vorhandenen Haare der Frauen angenäht.

Da auch wir diese Haare unbedingt einmal ausprobieren wollten, haben wir uns schließlich entschieden dieses Wochenende dafür zu nutzen.
Wir haben uns für Braids entschieden, welche ebenfalls mit der Hilfe von Kunsthaar eingeflochten werden.
Hier nehmen die Friseusen eine kleine Strähne der eigenen Haare und zwei Strähnen Kunsthaar, wickeln das Kunsthaar um den Haaransatz und flechten es dann schließlich bis zum Ende.
Nachdem das Flechten fertig ist, werden die Haare einmal in heißes Wasser getaucht und auch die Kopfhaut wird mit einem warmen und feuchten Tuch abgetupft.

Diese Prozedur dauert, wie ihr euch sicher denken könnt, unendlich lange und wir haben nach 1 1/2 Stunden Wartezeit, noch 7 1/2 Stunden auf den Stühlen verbracht, bis unsere Haare schließlich zu Ende geflochten waren.
Damit das Ganze überhaupt so schnell funktionieren konnte, arbeiteten zwei Frauen gleichzeitig an einem Kopf.
Unsere Haare bestehen jetzt aus ungefähr 2/3 Kunsthaar und reichen uns bis knapp zur Hüfte, deshalb sind unsere Haare jetzt viel schwerer als zuvor.

Gestern war unsere Kopfhaut dann ziemlich gereizt, wodurch Kopfschmerzen und eine leicht juckende Kopfhaut vorprogrammiert waren. Das Schlafen letzte Nacht war dann auch etwas unangenehm, aber noch vollkommen in Ordnung.
Die ruandischen Frauen wickeln sich deswegen oft, wenn sie aufwendigere Frisuren haben, zum Schlafen Tücher um den Kopf, um die Haare zu schützen.
Heute sind die schmerzende Kopfhaut und die Kopfschmerzen aber schon verschwunden und nur noch zwischendurch kratzt unser Haar etwas, da das Kunsthaar zu Beginn kratziger und unangenehmer ist als das eigene Haar.
Einen Vorteil haben die Haare noch und zwar müssen sie, auf Grund der Menge an Kunsthaar, nicht gewaschen werden.

Wir hoffen euch gefallen unsere Haare genauso gut wie sie uns gefallen.
Und wenn ihr einmal Themen habt, die ihr angesprochen haben möchtet, oder die euch interessieren, schreibt sie uns éinfach in die Kommentare oder bei WhatsApp, dann bauen wir sie immer gerne mit ein ;-)
Wir wünschen euch noch eine schöne Woche mit hoffentlich nicht zu kaltem Herbstwetter.






Dienstag, 4. Oktober 2016

Kimironko

Hallo ihr Lieben,
hier sind wir wieder, wie versprochen auch noch über dieses Wochenende einen Post.
Heute möchten wir euch gerne etwas über den Kimironko erzählen, einen großen Markt ganz in unserer Nähe.
Mit dem Bus brauchen wir ungefähr 20 Minuten bis dort und mit 240 Franc ist die Fahrt auch nicht teuer.
Zur Erklärung: Unser Essen, also Gemüse und Obst, kaufen wir immer auf dem Markt. In Supermärkten kauft man hier nur Nudeln, Soßen, Fertigessen, Brötchen, Getränke und ähnliches. Alles andere wird frisch auf dem Markt gekauft.
Der Kimironko ist in mehrere Abschnitte geteilt.
Zum Einen gibt es Kleidung, Schuhe, Hauswaren und Souveniers. Zum Anderen gibt es eine riesige Abteilung nur mit Stoffen, die man kaufen kann und die man direkt bei Schneidern in Auftrag geben kann für Kleider, Hosen, Oberteile, Taschen und vielem mehr.
Wir haben zwei Schneiderinnen zu denen wir immer gehen, die uns von unseren Vorfreiwilligen empfohlen und vorgestellt wurden.
Wir haben uns bereits Taschen, Kleider und Charlotte ein Oberteil machen lassen.
Eine völlig neue Erfahrung war die Anprobe der neuen Kleider, bei der man mitten im eh schon schmalen Gang steht, zwei Frauen um einen herum stehen und einen Stoff hochhalten hinter dem man sich dann umziehen kann.
Ein weiterer riesiger Teil der Kimironkos ist der Gemüse- und Obstbereich.
Hier gibt es unendlich viele Händler mit vielen verschiedenen Angeboten, die alle ihre Ware zum Besten geben wollen und lautstark anpreisen. Hier verhandeln wir dann viel auf Kinyarwanda um auch die richtigen Preise zu bekommen, da oft gedacht wird, dass Weiße nicht wissen wie teuer alles ist und somit mehr bezahlen können. Mit ein bisschen Überzeugungskunst und Standhaftigkeit bekommen wir aber meist die fairen Preise. Oft wenden wir Tricks an, wie zum Beispiel das umdrehen und gehen, wenn ein Händler nicht mehr tiefer will, und oft folgen sie einem dann und akzeptieren den genannten Preis.
Wir wünschen euch eine schöne Restwoche, mit hoffentlich etwas weniger Regen als es bei uns zur Zeit gibt.



Hier seht ihr die vielen farbenfrohen Stoffe, die es in Unmengen zu kaufen gibt

Einer der Hauptgänge, auf denen direkt die Schneider sitzen und arbeiten


Hier ein Einblick in das Reich der Souvenier Stände
So können die Kleider aussehen, diese hier stehen schon fertig zum Verkauf



Donnerstag, 29. September 2016

Kivu See


Hallo ihr Lieben,
leider kommt unser Blogeintrag dieses Mal etwas später.
Da unsere Chorprobe am Dienstag aufgrund von Regen leider ausgefallen ist, weil hier immer draußen im Freien geprobt wird, haben wir jetzt endlich Zeit gefunden unseren Blogeintrag zu schreiben.
Aufgrund von Internet Problemen können wir ihn leider erst jetzt hochladen. Wir hoffen ihr seid uns nicht böse und am Wochenende kommt auch ein neuer Eintrag.

Am Wochenende haben wir nämlich unseren ersten Ausflug nur zu Zweit gemacht. Wir waren am Kivu See, der fast die ganze westliche Grenze von Ruanda einnimmt.
An diesem gibt es drei Orte, Kibuye, Gisenyi und Kamembe, die etwas größer sind und direkt am See gelegen sind.
Wir waren in Kibuye, wo wir nach einer drei stündigen Busfahrt angekommen sind. Übernachtet haben wir im Hostel Home Saint Jean, ein Hostel welches uns von Freuden zuvor empfohlen wurde.
Dort haben wir ein günstiges Zimmer für Zwei gefunden und in diesem dann leider erst eine Weile festgesessen, da es anfing zu regnen.
Nach dem etwas längeren Schauer sind wir auf Erkundungstour gegangen und haben uns die Gegend angeschaut.
Schließlich sind wir in einer kleinen Bar gelandet, in der gerade ein wichtiges Fußballspiel (Arsenal gegen Chelsea (3:0), hier sind sehr viele Arsenal-Fan) lief. Dort haben wir den Abend gemütlich bei einer Flasche Bier und Pommes ausklingen lassen.
Nach unserem Check-Out am nächsten Morgen um 10:00 Uhr sind wir dann durch den Garten des Hostels zum See gelangt. Der Garten an sich war schon total schön, mit vielen Blumen, blühenden Kakteen und Palmen, aber der See hat das um Weiten getoppt. Die Aussicht war grandios, denn der See ist von Bergen umgeben und auf dem See waren vereinzelt kleine Boote zu sehen. Das Wasser war völlig klar und angenehm warm, weswegen wir es genossen haben dort schwimmen zu gehen. Wir haben uns also einen entspannten Tag in der Sonne gegönnt, mit lesen, schlafen, ein bisschen quatschen und schwimmen, denn bis auf ein paar Vögel hatten wir den Garten komplett für uns alleine.
Als sich das Wetter etwas abkühlte und sich ein Gewitter anbahnte, haben wir unsere sieben Sachen gepackt und sind zurück zur Busstation, von wo aus wir wieder nach Hause gefahren sind.
Geplant ist eine weitere Reise nach Kibuye auf jeden Fall schon, wahrscheinlich in den nächsten Monaten, vielleicht auch nur als ein Tagestrip.
Wir hoffen ihr hattet alle ein ebenso entspanntes Wochenende wie wir und habt eine nicht allzu stressige kommende Woche.
Liebe Grüße aus dem zurzeit etwas verregneten Ruanda ;-)











Montag, 19. September 2016

Besuch in Gahanga

Hallo ihr Lieben,
In unserem heutigen Post geht es um die Gäste, die wir vergangenen Dienstag in Gahanga begrüßen durften.
Besucher sind eigentlich etwas ganz alltägliches in Gahanga, doch kein Besuch war bisher so wichtig wie der letzte. Vor dem Besuch wurde das gesamte Center auf Hochglanz poliert, Wände und Geländer wurden neu gestrichen.
Die Besucher waren wichtige Mitglieder der Kirche, die eine Kongress zwischen Madagaska und Afrika abgehalten haben.
Die Schwestern und Postulantinnen studierten neue Lieder und Tänze ein, um die Besucher, so wie es hier üblich ist, mit Gesang und Tanz zu begrüßen.
Die Kinder freuten sich alle riesig auf den Besuch, da dieser jedes mal wieder Abwechslung und Spannung bedeutet.
Die Kinder trugen alle die gleiche Kleidung, jeder ein blaues T-shirt und die Mädchen ein schwarzes Kleid und die Jungs eine schwarze Hose.
Zur Feier des Tages trugen die Postulantinnen, ein paar von den älteren Kindern, Teacher und wir die traditionellen Kleider, die hier bei besonderen Festlichkeiten getragen werden.
Die traditionellen Kleider bestehen aus mehreren Teilen. Zum einen aus einem engen T- shirt, hier das Gelbe, zum anderen aus einem Unterrock und ein einem Rock aus feinem Stoff, der über den Unterrock gebungen wird. Außerdem wird über dem Ganzen noch ein längeres Tuch getragen, das über einer Schulter zusammengeknotet wird.
Mit der Hilfe von Teacher konnten wir die Kleider schnell und richtig anziehen, ohne sie wären wir ziemlich aufgeschmissen gewesen.
Von den Schwestern wurde uns dann immer wieder gesagt, das wir hübsch aussähen und nun echte Ruanderinnen seien.
Nachdem der Besuch dann von den Schwestern und Postulantinnen empfangen wurde mit Gesang, Tanz, Trommeln und Wedeln, wurden sie in den großen Raum im Center gebracht, indem alle Kinder waren. Dort begrüßte Oberschwester Emeritha die Besucher sehr herzlich und brachte ihnen dann die Geschichte des Centers näher. Außerdem erhielten die Besucher einen Rundgang durch das Center. Das Programm wurde komplettiert durch traditionelle Willkommens,- Dankes,- und Abschiedsgesänge mit Tanz und Trommel. Dies war besonders für die Kinder sehr schön, da diese Musik sehr genießen
Zum Abschied verteilten die Gäste noch Geschenke, Rosenkränze, Bücher und kleine Karten mit einem Bibelzitat darauf.
Wir wünschen euch noch eine schöne Woche!




Sonntag, 11. September 2016

Gorilla- Taufe und Familienzuwachs

Hallo ihr Lieben!
Wir hoffen ihr habt immer noch so schönes Sommerwetter wie in der letzten Zeit.

Letzten Freitag waren wir wieder in Musanze, dieses Mal allerdings nicht um den Vulkan noch einmal zu besteigen, sondern zur Gorilla- Taufe, der Kwita Izina, wie es in Kinyarwanda heißt.
Die Gorilla stehen hier unter Artenschutz. Neben dem Gorilla Tracking, was eine berühmte Attraktion für Touristen ist, ist auch die Gorilla- Taufe jedes Jahr wieder ein großes Event.
Hier werden die neuen Gorillababys des Jahres durch Stellvertreter benannt. Auch der Präsident war anwesend und saß nur vier Reihen vor uns, was für uns ziemlich spannend war.
Auf dem Rückweg hatten wir trotz Autopanne noch Glück im Unglück und konnten noch einen kleinen Abstecher zu den Red Rocks machen, einem Campingplatz mit süßem Restaurant und einem kleinen Souvenirshop, der die Menschen der Umgebung unterstützt, indem dort ihre Bilder, Fingerpuppen und andere traditionelle Handwerksachen verkauft werden.












Hier ein Bild der Autopanne mit kaputter Batterie












Hier der Gorilla, gebaut aus Holzstäben, mit dem Vulkan im Hintergrund





Außerdem haben wir vergangenen Dienstag Familienzuwachs bekommen. Da wir zur Zeit Mäuse auf dem Dach haben, hatten wir zuvor unsere Mentorin um Hilfe gebeten, diese zu entfernen und so stand sie mit einem kleinen, ca. 3-4 Monate alten Kater vor unserer Haustür.
Da er rot gestromt ist, haben wir in Tiger getauft und er lebt jetzt mit uns und wird ordentlich von uns verwöhnt. Wenn er sich einigermaßen an uns gewöhnt hat, werden wir ihn auch raus und somit auf die Mäuse des Compounds los lassen.

Ganz liebe Grüße auch von Tiger aus Rwanda und eine schöne Woche!



Montag, 5. September 2016

Unser Essen

Halli Hallo ihr Lieben,
wie versprochen heute ein Post über das Essen was wir hier in Ruanda so zu uns nehmen.
Generell essen wir unter der Woche immer in Gahanga zu Mittag. Frühstück und Abendessen, sowie das Essen am Wochenende machen wir also selbst.
Hier also ein kleiner Ausschnitt von dem, was wir die letzte Woche so gegessen haben.

Frühstück:
Zum Frühstück gibt es bi uns entweder Brötchen, eine Art Milchbrötchen, mit Marmelade, die hier aber deutlich süßer ist als in Deutschland, Avocadocreme, selbst gemacht aus frischen Avocados, oder Bananen. Wenn wir mal keine Lust auf Brötchen haben, essen wir Chapati, eine Art Fladen, mit Bananen. Seit Neustem haben wir auch eine zweite Alternative zu den Brötchen gefunden, nämlich Porrige, welcher auch sehr beliebt ist hier. Porrige ist Haferbrei, der mit Wasser oder Milch, hier eher Wasser, aufgekocht wird und den man wunderbar mit Obst wie zum Beispiel Maracuja oder Banane anreichern kann.
Dazu trinken wir meist Tee, entweder mitgebrachten aus Deutschland oder ruandischen Tee, also grünen oder schwarzen Tee.

Mittagessen:
Das Essen in Gahanga, wie in Ruanda generell üblich, besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten. Statt wie bei uns üblich eine Beilage mit Gemüse und Fleisch zum Beispiel zu servieren, stehen hier neben Reis oft auch (Süß-)Kartoffeln, Nudeln, rote Bohnen, Manjok, oder Kochbananen auf dem Tisch. Dazu gibt es dann oft Omlett, wahlweise mit Kartoffeln oder Pommes gefüllt, oder Kraut oder Spinat. Manchmal gibt es auch Salat, der zum großen Teil aus Zwiebeln besteht, da der normale Salat hier eben nur aus Zwiebeln und Tomaten besteht. Fleisch gibt es sehr selten, meist nur zu Festtagen, da es sehr teuer ist.
Als Nachtisch bekommen wir Obst, welches im Projekt selbst angebaut wird, wie zum Beispiel Maracuja, Baumtomaten, Bananen, Orangen, Papaya, Mango oder Avocado.
Dazu bekommen wir immer eine Fanta Citron, ein Getränk von dem wir in einem früheren Post schon mal berichtet hatten.

Abendessen:
Abends kochen wir wieder für uns selbst, mit Gemüse, welches man hier frisch auf dem Markt kauft, da in Gahanga das Gemüse ein bisschen zu kurz kommt. Dazu machen wir uns dann Reis, Nudeln, Kartoffeln, Kochbananen oder Chapati.







Das hier sind Kochbananenchips mit Zucchini, Tomaten und gerösteten Kürbskernen


Das hier ist ein süßer Snack, den wir neben Erdnüssen und Mandazi gerne zwischendurch mal essen

Hier seht ihr unsere selbstgemachten Ravioli gefüllt mit Gemüse




Und hier sind sie fertig angerichtet mit Zucchini und Tomatensoße