Sonntag, 26. Februar 2017

Und die letzte Etappe: Iringa, Arusha, Kenia und Uganda

Hallo ihr Lieben,
wir hoffen es geht euch gut.
Charly ist gerade in der Messe und singt im Chor, während ich hier schon einmal mit Ida, einer anderen Freiwilligen aus Kigali und guter Freundin von uns, in einem Rooftop Cafe sitze und anfange den Blog zu schreiben, denn wir wollen euch natürlich auch nicht den letzten Teil unserer Reise vorenthalten.
Der letzte Teil unserer Reise ging dann durch Tansania, Kenia und Uganda wieder nach Hause.
Von unserer Nacht in Dar Es Salaam ging es für uns gemeinsam mit den Iringa Freiwilligen nach Iringa.
Nach 9- stündiger Busfahrt sind wir dann doch verhältnismäßig zu anderen Busfahrten auf unserer Reise, recht schnell angekommen.
In deren Haus haben wir uns dann erst einmal eingerichtet und sind dann Pommes essen gegangen.
In Iringa haben wir dann recht viel unternommen. Wir sind auf einen Hügel in der Nähe vom Haus der 4 Freiwilligen gestiegen und konnten von dort über Iringa blicken um den schönen Ausblick zu genießen.
Außerdem haben wir uns auch das Projekt der vier angesehen.
Daniel und Tessa arbeiten in einer Schule und geben Sportunterricht. Aylin ist in der selben Schule im Office und ist für die Erste Hilfe, sowie die Patenschaften zuständig.
Marie arbeitet in einem Kindergarten, wo sie die Kinder unterrichtet und mit ihnen spielt.
Von der Schule wurden wir dann auch auf die Eröffnung der Grundschule eingeladen, bei der das Gebäude gesegnet wurde und dann gemeinsam gegessen wurde.
Am Wochenende haben wir dann eine Safari im Ruaha Nationalpark gemacht.
Dort haben wir dann eine Nacht im Park verbracht.
Wir haben von Elefantenherden, Nilpferden, Krokodilen, Giraffen, über Affen und Gazellen alles gesehen, haben direkt neben Löwen geparkt und haben Löwen beim jagen beobachten können.
Einen kleinen Schockmoment gab es dann beim Abendessen, bei dem dann plötzlich ein Nilpferd in 5 Metern Abstand hinter uns stand.
Als wir dann in unserer Unterkunft ankamen, konnten wir beim Zähne putzen noch Löwen beobachten die an unserem Hostel vorbei liefen.
Trotz allem war die Nacht ruhig und erholsam bevor es dann am nächsten Morgen um 6:00 Uhr weiter ging in aller Frühe.
Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Rückweg nach Iringa.
In Iringa kam auch auch eine Freundin von Fenja dazu, die ihren Freiwilligendienst in Dodoma macht und Fenja besuchen wollte.
Dann ging es für uns und die Uganda-Freiwilligen von Iringa über Dodoma, wo wir Fenjas Freundin abgesetzt haben, mit dem Bus 13 Stunden weiter nach Arusha in den Norden von Tansania.
Dort haben wir in einem süßen kleinen Hostel übernachtet, das von einer Deutschen mit ihrem tansanischen Mann geführt wird.
In Arusha haben wir dann eine Lagunen Tour gemacht, zu den Maji Moji Quellen. Diese sind heiße Quellen.
Hier haben wir dann einen Nachmittag verbracht, sind schwimmen gegangen, haben uns mit einer Schaukel ins Wasser geschwungen und haben uns von Hornhautfischen anknabbern lassen, was ein ziemlich lustiges Gefühl ist.

Von Arusha ging es dann weiter nach Kenia. Unser Bus nach Nairobi brauchte ungefähr 8 Stunden und von dort sind wir dann in einen kleineren Bus nach Kisumu gestiegen, der noch einmal 3-4 Stunden brauchte.
In Kisumu haben wir dann bei der Freundin einer ehemaligen Freiwilligen übernachtet, die mit uns shoppen gefahren und schwimmen gegangen ist und uns ein bisschen die Umgebung gezeigt hat bevor es dann weiter nach Kampala ging.

In Kampala haben wir dann zunächst in einem Hostel geschlafen, haben uns von den Ugandis Kampala Town ein bisschen zeigen lassen und abends gemeinsam das Uganda- Fußballspiel angeguckt haben und waren gemeinsam feiern.
An unserem vorletzten Tag ging es dann zu dem Gastvater der Uganda-Freiwilligen. Dort haben wir dann noch eine Nacht verbracht, Fotos und Filme ausgetauscht, bevor es für uns wieder nach Hause ging.
Nach einer 10 stündigen Busfahrt, bei der wir an der Grenze noch eine Freiwillige aus Uganda kennen gelernt haben, die jetzt weiter durch Ruanda und Tansania reist bevor sie zurück fliegt, kamen wir dann nach einem Monat Reise wieder in Kigali an.

Traurig das die Reise vorbei war, aber auch glücklich endlich wieder in den eigen vier Wänden zu sein sind wir dann auch recht schnell ins Bett gegangen, haben den nächsten Tag damit verbracht unsere Wäsche zu waschen bevor es dann am übernächsten Tag wieder nach Gahanga ging.

Wir wünschen euch noch einen schönen Restsonntag und hoffen der Sturm, falls er euch trifft, ist nicht zu stark.
Die Fotos kommen später, da wir wieder ein etwas zu langsames Internet haben:)






Sonntag, 12. Februar 2017

Zweite Etappe: Zwischenseminar

Hallo ihr Lieben,
nun kommt der zweite Teil unseres Reiseberichts, in dem wir euch über unser Zwischenseminar in Bagamoyo an der Küste von Tansania berichten wollen.
Das Seminar ging 1 1/2 Wochen, vom 01.01 bis zum 09.01 und wurde von drei ehemaligen Freiwilligen geleitet, die vor mehreren Jahren in Tansania tätig waren. Außerdem war ein Praktikant dabei, der das Seminar ebenfalls mitgestaltet hat und so einen Einblick darin bekommen konnte, um es später selbst leiten zu können.
So waren wir insgesamt 15 Freiwillige aus Tansania, Uganda, Südafrika, Namibia und Ruanda und die vier Teamer, mit denen wir alle zusammen im Hotel Stella Maris geschlafen und gearbeitet haben.
Wir haben uns mit vielen Themen auseinandergesetzt die uns selbst betreffen, da wir sie in unserem Alltag im Einsatzland immer wieder erleben.
So haben wir viel über unsere Erlebnisse in den vergangenen sechs Monaten geredet und uns mit den anderen Freiwilligen ausgetauscht, da viele, auch wenn sie in anderen Ländern und Projekten arbeiten, doch oft ähnliche Probleme oder Situationen erlebt haben. Auch mit den Teamern konnte man sich gut unterhalten, da diese ja auch schon mal einen Freiwilligendienst beim Bistum gemacht haben und so gute Tipps geben konnten.
Wir diskutierten viel über Rassismus, wie man es in Deutschland erlebt und wie wir in unseren Einsatzstellen das Weiß- Sein und die daraus resultierenden Privilegien und deren Auswirkungen auf unseren Alltag empfinden.
Neben diesem großem Thema waren auch die Geschlechterrollen ein Gesprächspunkt, denn viele erleben in ihrem Jahr einen andern Umgang damit als in Deutschland. Auch hier bekamen wir durch den Input der Teamer und Mitfreiwilligen gute Ideen, wie man damit umgehen kann.
Auch setzten wir uns mit der Geschichte von Bagamoyo auseinander, denn die Stadt war ein wichtiger Handelsort für Sklavenhändler und außerdem ehemals von Deutschen kolonialsisiert.
Dann beschäftigten wir uns noch mit dem Sinn oder Unsinn eines Freiwilligendienstes, sowie den Auswirkungen von Entwicklungshilfe. Auch hier bekamen wir viele Anregungen und Gedankenanstöße, die sicher bei vielen noch lange nachwirken.
Neben diesen eher theoretischen Inhalten beschäftigten wir uns aber auch viel mit uns selbst, klärten einige Probleme, sei es in der Freiwilligen- WG oder das Projekt betreffend und bekamen viele neue Ideen für die nächsten sechs Monate im Projekt.
Auch die Rückkehr nach Deutschland und die Pläne für die Zeit danach waren für viele ein wichtiges Thema, weshalb auch dies viel besprochen wurde, häufig auch in persönlichen Gesprächen beim Essen oder in den Pausen, welche oft auch zum Schwimmen gehen im direkt am Hotelzimmer beginnenden Ozean genutzt wurden.
So kam auch der Spaß nicht zu kurz, besonders da unsere Mitfreiwillige aus Südafrika am 08. Januar Geburtstag hatte, weshalb sie, ganz nach tansanischer Tradition, alle mit Geburtstagstorte füttern durfte.
Der letzte Abend wurde abgerundet durch das Spiel "Schlag den Superfreiwilligen", in welchem wir in mehreren Spielen gegeneinander angetreten konnten, ähnlich wie in der Fernsehshow "Schlag den Raab".
Nach diesem sehr lustigen Abend ging es am nächsten Mittag zurück nach Dar es Salam, von wo aus wir dann mit den Freiwilligen aus Uganda mit zu den Freiwilligen nach Iringa gefahren sind. Davon berichten wir dann im nächsten Eintrag mehr.
Insgesamt waren es sehr spannende Tage, in denen wir viele Anregungen und gute Ideen bekommen haben und außerdem noch mehr Motivation für die nächste Hälfte im Projekt!
Was uns beiden noch sehr im Kopf geblieben ist, ist eine Einheit, in der wir einen TED- Talk von Chimamanda Ngozi Adichie gesehen haben, ein Vortrag einer nigerianischen Autorin über "The Danger of a Single Story". Wir können euch nur empfehlen, es mal zu googeln oder daß Skript dazu zu lesen.
Damit wünschen wir euch einen guten Start in die neue Woche!