Montag, 29. August 2016

Eine kleine Hausführung

Hallo ihr Lieben,
wir melden uns auch wieder.
Heute wollen wir mit euch eine Hausführung machen.
Unser Haus besteht aus einer Küche, einem Badezimmer, einem großen Ess- und Wohnzimmer, zwei Schlafzimmern, von denen Charlys noch immer im Renovierungszustand ist und zwei Gästezimmern, die zeitgleich als Abstellkammer dienen.
Wir leben in einem Compound, das beschreibt eine Nachbarschaft, wie in Deutschland eine Straße zum Beispiel, nur das hier alle direkt nebeneinander leben und wir etwas abgegrenzter sind.
Unser Haus ist für ruandische Verhältnisse sehr groß, die Miete aber nicht so teuer.
Für uns beide ist es definitiv ausreichend.
Unser Wasser und unseren Strom teilen wir uns hier mit unseren direkten Nachbarn.
Es gibt jedoch auch ein paar Unterschiede zu Deutschland. Wir besitzen einen Gasherd, keinen Kühlschrank und auch keinen Backofen.
Wie ihr in einem vorherigen Post schon gesehen habt, waschen wir unsere Wäsche mit der Hand, da wir auch keine Waschmaschine haben.
Wir fühlen uns aber auf jeden Fall sehr, sehr wohl und das ist alles auch irgendwie Teil des "Spirits" hier. Außerdem haben wir dafür andere coole Sachen, die es in Deutschland so nicht gibt, zum Beispiel in Bezug aufs Essen, da werden wir aber in einem späteren Post noch mal drauf zurück kommen.
Wir wünschen euch weiterhin noch viele warme Sommertage und eine gute Woche!
Nächste Woche berichten wir dann eine Runde über das Essen hier bei uns.
Hier ein Einblick in unsere KücheDas ist unser Esszimmer
 Charlys Zimmer im  Renovierungszustand

 Saras Zimmer

 Eins der zwei Gästezimmer

Unser Badezimmer

Dienstag, 23. August 2016

Unsere Wanderung zum Vulkan

Hallo, hier sind wir wieder :)
Am Wochenende haben wir unsere erste Reise in Ruanda gemacht!
Wir waren in Musanze, von wo aus wir einen Vulkan im Naturschutzgebiet bestiegen haben.
Am Samstag Mittag sind wir also von Kigali mit dem Bus losgefahren und sind nach ca. 2 Stunden in Musanze angekommen. Nach einigem Suchen fanden wir auch unser Hostel, St. Vincent, ein von Schwestern geleitetes Haus, günstig und sehr gemütlich eingerichtet.
Von da aus kauften wir erstmal sechs Liter Wasser für die Wanderung am nächsten Tag und gingen dann gemütlich Abendessen.
Unser Sonntag fing dann früh an, denn unser Driver holte uns schon um 06:15 Uhr ab und fuhr uns zum Startpunkt im Nationalpark.
Dort begann das Programm mit Kaffee und Tee und einer Darstellung eines traditionellen Tanzes.

Zu dem Zeitunkt kam auch so langsam die Sonne raus, so dass es sehr schnell sehr warm wurden.
Darum freuten wir uns, als wir nach einer weiteren 45 Minuten langen Autofahrt den schützenden Wald erreichten.
Hier wurden noch die Vorräte der anderen Teilnehmer zum Teil aufgefüllt und dann hat sich unsere Gruppe von 13 Teilnehmern, unserem Guide, Soldaten, die zu unserem Schutz vor "unfreundlichen Büffeln" mitkamen, wie es unser Guide immer genannt hat, und unseren Portern die unsere Tasche gegen Geld getragen haben, zum Eingang des Naturschutzgebiet aufgemacht.
Zur Hilfe beim Ab- und Aufstieg bekam jeder der Teilnehmer einen Wanderstock um sich abstützen zu können.
Wir sind auf einer Höhe von 2600 Metern gestartet. Bis zur Höhe von 2900 Metern gab es ein kleines "warm- up" wo es langsam bergauf ging und uns auf das Kommende vorbereitete.
Denn nach der Halbzeit-Pause wurde der Weg immer steiler und steiniger, außerdem bemerkten wir die Höhe, da die Luft immer dünner wurde.
Aber die Aussicht, die wir immer wieder zwischen den Bäumen genießen durften, entschädigte uns für die Anstrengung.
Der Gipfel, den wir nach ca. 2:45 Stunden erreichten, war dann der krönende Abschluss!
Die Spitze des Vulkans liegt auf einer Höhe von 3900 Metern. Im Krater hat sich ein See gebildet der von Millionen Bäumen und Pflanzen umgeben ist. Rundherum um den Vulkan konnten wir die anderen drei Vulkane sehen, die sich Ruanda mit dem Kongo und Uganda teilt und den Regenwald von oben betrachten.


 



 

Nach einer halbstündigen Pause machten wir uns auf den Abstieg, der deutlich schneller und einfacher war als der Aufstieg.
Nach 1:45 Stunden waren wir wieder unten und fuhren dann zurück nach Kigali.
Ein sehr, sehr lohnenswerter Ausflug, der uns außerdem als Erinnerung einen Sonnenbrand und einen heftigen Muskelkater beschaffte.
Liebe Grüße,
Charlotte und Sara

Dienstag, 16. August 2016

Hallo!
Tut uns leid, dass wir uns erst jetzt melden, aber die letzte Woche war ziemlich voll gepackt.
Wir hoffen ihr habt alle gutes Wetter und genießt die Ferien.

Am letzten Dienstag waren wir auf der Expo. Die Expo ist eine riesige Messe, auf der allerlei afrikanische Produkte verkauft werden.
Uns erinnerte sie zu Beginn an eine Kirmes bei uns in Deutschland. Millionen Stände, Menschen und Fahrgeschäfte. Abends gab es dann Live Musik auf der großen Bühne.
Auch an Essen und Getränken mangelte es nicht.

Am Samstag waren wir auf dem Finale des Guma Guma Festivals, eine Art Deutschland sucht den Superstar. Im Finale traten zehn ruandische Bands und Sänger gegeneinander an.
Das ganze Finale lief am Stadion unter freiem Himmel ab und vermittelte so eine entspannte, abendliche Atmosphäre.


Um euch auch unseren Alltag näher zu beschreiben, nun ein paar Eindrücke was wir tagsüber alles so machen.
Wir sind vier mal die Woche in Gahanga und arbeiten dort mit den Kindern und Erwachsenen in der Schule des Centers.
Um 8:00 Uhr  bis um 10:00 Uhr startet der Tag mit Frontalunterricht durch die Lehrerin Constantine.
Ab 10:00 Uhr geht es dann nach einer kurzen Pause mit Porrige und Gesang weiter mit individuellen Aufgaben.
Zum Beispiel Rechenaufgaben von 1-30 für Rukundu und Solange oder Farbenlernen mit den Kleineren.
Um 11:30 Uhr geht es dann nach dem Unterricht zum Essen. Hierbei helfen wir den Schwestern beim Essen anreichen.
Eine Stunde später gibt es dann für uns selbst etwas zu Essen, bei dem uns meistens eine Schwester Gesellschaft leistet. Hierbei lernen wir weiter Kinyarwanda und die Schwestern ein bisschen Englisch oder Deutsch.
Auf das Essen selbst werden wir in einem anderen Post noch einmal genauer eingehen.
Nach dem Essen unternehmen wir mit den Kindern unterschiedliche Dinge, wie zum Beispiel, Spaziergänge, Spiele, malen, schaukeln, Autos am Zaun des Centers gucken, und vieles mehr
Zwischen 3:00 Uhr und 4:00 Uhr machen wir uns dann mit Lifti und Bus auf den Heimweg.


Am Wochenende wird meistens der Berg von Arbeitskleidung gewaschen, das Ganze natürlich mit der Hand.
Dazu erhitzen wir zu erst Wasser auf dem Herd und füllen dieses in zwei Wannen, eine mit Waschmittel und eine zum auswaschen des Waschmittels.
Draußen wird die Wäsche bei der Wärme, die zur Zeit herrscht, dann in wenigen Stunden trocken.



Gestern haben wir dann, weil ein Feiertag war und wir nicht arbeiten mussten, Charlottes Zimmer gestrichen, da ihre Wand durch die Jahre ziemlich mitgenommen war.
Kurzerhand haben wir sie mit der grünen Farbe mit der schon Saras Zimmer gestrichen wurde, verschönert.



Wir wünschen euch eine wundervolle Restwoche!

Sonntag, 7. August 2016

Hallo, oder wie man hier in der Landessprache sagt: Muraho!

Wir sitzen gerade im Cafe Schokola auf der Terrasse, genießen die wundervolle Aussicht auf Kigali und gönnen uns ausnahmsweise einen Schokobrownie.
Von hier hat man einen großartigen Blick über die überall auf den Hügeln verstreuten Häuser.
Typisch für Kigali sind die engbebauten Flächen aufgrund der vielen Menschen in dem vergleichsweise so kleinen afrikanischen Land.

Eine weitere Spezialität ist die Fanta Citron, die hier viele trinken. Kaufen kann man sie überall und sie ist relativ günstig.
Von der Fanta gibt es hier noch weitere Geschmacksrichtungen, die jedoch alle ziemlich süß schmecken.

Die letzte Woche über hatten wir jeden Tag zwei Stunden Sprachkurs am Morgen, um der Sprache näher zu kommen und sie noch besser zu lernen.
Anschließend sind wir dann immer zur Arbeit gefahren, wo wir am Donnerstag eine Gruppe von Italienern getroffen haben, die mit HIV-kranken Kindern unser Projekt in Gahanga besucht haben.
Sie wurden herzlich von der Oberschwester Emeritha und den Kindern empfangen. Auch unsere Besucher haben einiges vorbereitet wie selbstvorgetragene Lieder und Tänze.
Die mitgebrachten Ballons und lustigen Partyhüte kamen alle gut an und es wurde fleißig bei Musik getanzt.
Anschließend gab es eine kleine Erfrischung bei Soda und Keksen.
Insgesamt ein sehr gelungener Nachmittag, mit einer anschließenden Einladung zum Pasta essen nächsten Freitag, im Haus der italienischen Freiwilligen.

Wir wünschen euch noch ein schönes Restwochenende! Genießt das hoffentlich gute Deutschand- Wetter.
Sonnige Grüße aus dem 30 Grad warmen Ruanda!